Ein etwas anderer Bericht zum Speedport 701V

Hier schreibe ich einen etwas anderen Bericht zum Wlanrouter Speedport 701V. Technische Daten und solch Schickimicki sieht man ja in anderen Berichten. Ich möchte hier beschreiben, wie ein kleines technisches Gerät einen Menschen derart zur Weißglut bringen kann, dass Amokläufe nicht ausgeschlossen sind.

Es begann vor circa 2 Monaten. Ein Kumpel von mir bekam einen neuen DSL-Anschluss und klagte über Probleme. Also fuhr ich hin und richtete ihm seinen neuen Wlan-Router 701V ein. Clever wie ich war machte ich ihm das Angebot seinen Router gegen mein altes DSL-Modem zu tauschen.
Freudig stimmte er zu und ich rieb mir die Hände. Der ahnungslose Tölpel hat eine komplette Telefonanlage gegen ein einfaches Modem getauscht, die Welt ist gut zu mir. Doch unrecht Gut gedeihet nicht, was ich schmerzlich feststellen musste.

Nachdem der Tausch vollzogen war, sein DSL lief und er sich noch dauernd bei mir bedankte, machte ich mich auf, um meine neue Errungenschaft an zu schließen.
Alles tippitoppi, Rechner lief mit Wlan und auch sonst keinerlei Probleme. Die Konfiguration eigentlich kinderleicht, doch diese blinkenden Lichter gingen einfach nicht aus. Nun ja, den Router stelle ich hinter das Faxgerät und dann sehe ich den nicht mehr. Auf gings und mit nem Affenzahn sause ich durchs Internet, zumindest eine Stunde lang, denn dann resetete sich mein Speedport auf Werkseinstellungen. Alle meine Einstellungen waren futsch und für mein Speedport war das Jahr 2003.
Die lustigen Lichter blinken wie verrückt und nix ging mehr.

Oho, scheinbar hat sich das Teil verschluckt, kann ja mal vorkommen, da bin ich nicht so und schnell habe ich mein Lankabel durch die Bude gelegt und das Gerät neu konfiguriert. Diesmal lief mein 701V geschlagene 3 Stunden, bis es sich wieder selbst zerstörte und auf Werkseinstellungen zurück ging. Ich war ein wenig ungehalten, weil ich gerade einen ellenlangen Beitrag bei meinem Online-RPG geschrieben hatte, der nun irgendwo im Datenhimmel angekommen sein musste. Ein wütender Hieb war die Folge für mein Speedport. Dabei sei anzumerken, dass es von guter Qualität ist und so manchen derben Schlag weg stecken kann, doch dazu später mehr.

Speedy lief von nun an und alles schien vergessen. Es war Zeit ins Bett zu gehen. Am Nächsten Morgen hatte dann das Blinken aufgehört, weil plötzlich alle Lampen, die das Teil her zu geben hat, leuchteten. Nun musste ich mein Speedport von Hand reseten und auf Werkseinstellungen zurück bringen. Nochmal neu konfiguriert wurde mir klar warum die Konfiguration so einfach geht. So wird Anfängern die Sorge erspart dass sie zuviel nachfragen müssen und teure Hotlines füttern. An diesem Tag stürzte mein Speedport circa 10 mal ab, diesmal ging es aber nur aus und wieder an, keine Vollresete mehr. Allerdings lebte es immer noch im Jahr 2003 und wollte dort auch nicht wieder weg. Zu allem Unglück rief auch noch mein Kumpel an und bedankte sich nochmals für das tolle Modem. Speedy flog 10 Minuten später, nachdem es wieder fröhlich blinkend abschaltete, knallhart vor die Wand. Lustig blinkten mich die grünen Lichter an, scheinbar steht der Kasten auf Schläge.

Flott bin ich ins T-Online Forum gesurft. Möglichst schnell, damit Speedy es nicht merkt und abschalten kann. Argwöhnisch blickte ich es an und drehte den Monitor so, dass es nicht sehen kann wo ich bin. Finster blinkte es vor sich hin, es schien zu schlafen.
Im dortigen Forum wurde ich sofort fündig, denn fast jeder, der solch einen neuen Feund hat, hatte das Gleiche Problem wie ich. Das T-Onlineteam dort gab sich alle Mühe das Problem in den Griff zu bekommen, indem es erklärte, dass es kein Problem geben würde, jedoch das Problem mit der neuen Firmware behoben wird. Wütende Proteste der T-Online Nutzer wurden lapidar mit leugnen gekontert. Es gibt keine Probleme mit dem Speedport und wenn doch, dann ist es die schuld des Users. Kaum hatte ich diesen Absatz dort gelesen wurde mein Speedport anscheinend munter und knipste mich aus. Diesmal so vollständig, dass ich es wieder komplett abstöpseln musste. Bei dieser Gelegenheit schoss ich das Teil quer durch den Flur, so das es nur durch die Wand gestoppt wurde, an die es mit Schmackes knallte. Jedes normale Gerät wäre in tausend Teile gesplittert, nicht so das Speedport, das war wie neu und ich habe nun eine Macke im Putz.

Nachdem ich es wieder angeschlossen hatte zwinkerten mir die Blinklichter freundlich zu. Ja, das Ding steht auf Schläge, so ein echtes Masogerät. Hätte T-Online das noch mit Lederklamotten und Peitsche ausgeliefert, die man benutzen soll, ich hätte mich nicht gewundert. Ich ergab mich meinem Schicksal und mittlerweile konnte ich die Einstellungen blind in meine Speedportmenü eintippen. Die Wand hinter Speedy war schon voller Macken und Kanten, so oft habe ich es davor gedonnert. Im T-Onlineforum konnte ich sehen, dass T-Online den Leuten nun Ersatzgeräte im Austausch schickte. Zu meiner Genugtuung konnte ich aber auch lesen, dass sie ihre Speedports mit Problemen gegen die selben Speedport ausgetauscht hatten und die Leute wieder wütend protestierten. Lapidar wurde dort vom T-Onlineteam weiterhin behauptet, dass es kein Problem geben würde. Ich denke die haben die 701V von den Leuten gekriegt und gleich an den nächsten weiter versendet, also eine Art vorgezogenes Weihnachtswichteln, bei dem jeder das Speedport vom Anderen bekommt.

Doch dann kam der Durchbruch. T-Online bot eine neue Firmware zum Download an. Endlich wird alles gut, so ein Firmwareupdate wird mein Speedport schon zügeln. Die Gehirnwäsche wird es wieder zu einem friedlichen Wlan-Router machen, der brav seine Dienste vollzieht. Also begann ich genau nach Anleitung mit dem Update.

Dies war ein ganz großer Fehler, denn nun wurde das Speedport noch böser und noch gemeiner. Vorbei die schönen Zeiten, als es einfach nur aus und wieder an ging. Nun schaltete es sich komplett ab, zu jeder Gelegenheit, die ihm gerade passte. Alle Lichter leuchten und nichts geht mehr. Somit kann ich nun zehn mal am Tag einen Vollreset an dem Dreckding vornehmen. Die Wand im Flur sieht ziemlich mitgenommen aus und ich habe es mittlerweile auch geschafft einen Kratzer ins Speedport zu bekommen. Im Forum sprach das T-onlineteam von Benutzerfehlern, weil die alle zu doof sind die neue Firmeware aufzuspielen. Ausserdem wäre nur ein ganz geringer Prozentsatz der Geräte nicht in Ordnung, die man gerne austauschen würde. Mittlerweile stehen die Kunden von T-Online ziemlich verbittert da, weil sie ja durch den Vertrag zwei Jahre an T-Online gebunden sind. Ich selbst habe heute bei Eins und Eins einen Vertrag abgeschlossen, wo ich eine Fritzbox umsonst dazu bekomme. Wenn mein Fritz dann da ist, dann gnade Gott meinem Speedport, denn bei Ebay kann man solchen Müll nicht versteigern, also werde ich es töten. Langsam und genüsslich werde ich das fiese Teil in seine Einzelteile zerlegen. Niemand wird mich aufhalten, schon gar nicht die Leute, die selber so ein Speedport 701V jemals besessen haben.

Ich warte auf Fritz……..

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Nachtrag vom 19.12.2006

Gestern ist Fritz 7141 angekommen.
Angeklemmt, lief, alles gut.

Sogar das komplette Internet ist um Längen schneller geworden und die Reichweite des Wlan ist viel viel besser. Fritz rennt und macht keinerlei Zicken. Ich bin back.

Mein Speedport steht nun ganz ängstlich in der Ecke und wartet auf den Untergang. Ein Kumpel von mir hatte Mitleid und will es bei sich aufnehmen aber ich überlegen trotzdem den Speedy zu töten. Er wimmert leise und bereut seine Sünden, doch weiss ich ganz genau, dass er wieder verrückt spielt, wenn ich ihn bei meinem Kumpel aussetze. Speedy ist bitterböse und fies, die Show die er jetzt mit seiner Mitleidstour abzieht ist nur Schauspielerei.

Was soll ich nun tun?

Das Speedport meinem Kumpel geben und innerhalb einer Woche einen Freund verlieren, weil er entnervt ist oder mit meinem Auto drüber fahren, um es anschliessend in der Kälte erfrieren lassen.

Jetzt schaut es wieder ganz traurig und ich glaube es hat sogar gebetet.

Grimmig gehe ich auf das Speedport zu…………………

Quelle

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13 Gedanken zu „Ein etwas anderer Bericht zum Speedport 701V“

  1. Tja, mein Inet kommt zwar auch von der oben benannten Telekommunikationsfirma aber den Router habe ich nicht mal ausm Karton raus genommen. Das Teil liegt original-verpackt irgendwo im Karton-Dschungel aufm Dachboden….da kann das Teil vor sich hin einstauben :D

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  2. lustiger bericht ;) hab mich schön amüsiert

    Ich bin klar für töten ;) das ding muss leiden schliesslich gibt es nichts nervenderes wie kaputtes inet.

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  3. Also am besten die T Leute aufknüpfen, wobei die können ja auch nichts dafür das ihnen nichts beigebracht wird. Es wird immer schlimmer mit dem Support…. :rofl:

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  4. Hast Recht, FritzBox ist einfach um Längen besser! Habe auch von Telekom Speedport W701V bekommen und gar nicht erst ausgepackt. Hatte schon die FritzBox Fon WLAN 7170 vom vorherigen Internetanbieter und werde ihn behalten!

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  5. Also den Text finde ich ur-komisch :) auch wenn ich ihn in keiner Weise bestätigen kann. Hab auch einen Speedy aber der lief von Anfang an rund, hat niemals zicken gemacht (auch nicht beim Umstieg auf DSL 16+) und auch die Konfig ist easy. Wieso hast nicht einfach eine Sicherung von der Konfig gemacht, statt immer wieder neu einzurichten? ;)

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